Unsere Partnerstädte

Die Stadt Hemsbach ist mit drei Partnerstädten freundschaftlich verbunden: Bray-sur-Seine (Frankreich), Wareham (England) und Mücheln (Deutschland)

Bray-sur-Seine

Frankreich

Unsere Partnerstadt in Frankreich ist Bray-sur-Seine samt ihrem Kanton (23 Gemeinden).

Bray-sur-Seine liegt 100 Kilometer von Paris aus Seine-aufwärts an der Schnittstelle des Pariser Großraums mit der Champagne und Burgund. Der Hafen Brays ist der östlichste des Pariser Hafenverbundes. Nachbarstädte an der Seine sind stromaufwärts Nogent-sur-Seine mit dem Kernkraftwerk für Paris, stromabwärts Montereau mit Verbindung zu den schönen Wäldern und Schlössern von Fontainebleau. 20 Kilometer nördlich liegt das historische Provins mit Burg und Altstadt, südlich Sens mit seiner Kathedrale.

Die Landwirtschaft mit großzügigen Feldern, Wäldern, Seen und die Seine bestimmen die Landschaft um Bray. Die Silhouette der Stadt mit ihren ca. 2.400 Einwohnern wird durch die landwirtschaftliche Industrie, den Hafen und die Freizeitgestaltung an der Seine geprägt. Der historische Stadtkern wird von einer gut erhaltenen Stadtmauer umgeben, um die eine mit Ulmenreihen bestandene Ringstraße fährt. Die Stadtkirche hat ein bemerkenswertes Dach in Form eines Bootes. Entlang der Straßen des Zentrums stehen mittelalterliche Häuser. Das Haus, das der französischen Nationalheldin Jeanne d'Arc zugeordnet wird, wurde renoviert. Ein schönes Rathaus, eine große Markthalle, ein College und ein großer Campingplatz mit Tennis-, Sportplätzen und Schwimmbad machen die Stadt für den Besucher attraktiv.

Die Städtepartnerschaft mit Bray-sur-Seine besteht bereits seit 1972. Zur Pflege der Beziehungen erfolgen gegenseitige Besuche im jährlichen Wechsel. An dem Austausch zwischen den Städten nehmen in den letzten Jahren in verstärktem Maße auch Schüler und Jugendliche teil. Besonders hervorzuheben sind die engen freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem Angelsportverein Hemsbach und dem Verein Le Roseau in Bray. Beide Vereine haben von Anfang an einen großartigen Beitrag zur Partnerschaft geleistet. Auch zwischen den beiden Stadtkapellen sowie dem Hemsbacher Budo Club und dem Verein für Kampfsportarten aus Bray bestehen seit einiger Zeit rege Kontakte.

Mücheln

Deutschland

Die etwa 9.700 Einwohner zählende Kleinstadt Mücheln im Geiseltal mit ihren Ortsteilen Branderoda, Gröst, Langeneichstädt, Wünsch, Oechlitz und Schmirma liegt im Saalekreis im Mittelpunkt der kulturhistorischen Städte Merseburg, Naumburg und Querfurt. Das Geiseltal hat seinen Namen vom gleichnamigen Bach, der Geisel, deren Springquelle im Ortsteil St. Micheln zu finden ist.

Bereits im Jahre 1350 verlieh Friedrich der Strenge Mücheln das Stadtrecht. Neben Wohlstand und wirtschaftlichem Aufschwung erfuhr die Ackerbürgerstadt auch Schicksalsschläge, insbesondere im Dreißigjährigen Krieg durch Stadtbrände und Epidemien. Zahlreiche Inschriften, Haustafeln und Portale sind Zeitzeugen dieser bewegten Geschichte.

Das unter Denkmalschutz stehende Altstadtensemble wurde Ende der 1990er Jahre umfassend saniert. Der Markt zeichnet sich durch seine Hanglage aus, von denen es nur wenige in der Bundesrepublik Deutschland gibt. Mittelpunkt des Marktplatzes ist das im Jahre 1571 im Spätrenaissancestil erbaute Rathaus. Kunstvolle steinerne Bilderwerke schmücken dessen Fassade, über einem Treppenturm mit einer architektonischen Seltenheit – einer steinernen Hohlspindeltreppe – erreicht man die einzelnen Etagen.

In Mücheln treffen zwei Pilgerwege aufeinander: der ökumenische Pilgerweg, der sich am historischen Verlauf der Via Regia orientiert und von Görlitz in Ostsachsen nach Vachau in Südthüringen führt, und der St.-Jakobus-Pilgerweg aus Norddeutschland kommend, weiterführend nach Santiago de Compostela. Einen Höhepunkt bietet das Stadt- und St.-Jakobusfest jeweils am ersten Wochenende im Juli mit großem kulturellen Programm und Festumzug. Diesem Umzug schreitet der Jakobus der Ältere voran, Schutzpatron der Wanderer und Pilger, der auch die prägende Figur des Müchelner Stadtwappens ist. Am 3. Oktober wird der traditionelle Kartoffelmarkt abgehalten.

Zweifellos eine Attraktion ist der Geiseltalsee, der größte künstlich angelegte See Deutschlands. Er entstand in den Jahren 2003 bis 2010 durch Flutung eines Braunkohle-Tagebaurestlochs. Mit der neu angelegten Marina sozusagen „am Fuße“ der Müchelner Altstadt gelegen und mittels einer langen Treppe und einem Tunnel unter dem Eisenbahnviadukt mit dieser verbunden, entstand dort auf einer Fläche von 40.000 Quadratmetern ein touristisches Kleinod.

Die Städtepartnerschaft zwischen Hemsbach und Mücheln besteht seit 1990. Bereits kurz nach Öffnung der Mauer wurden Kontakte aufgenommen und seither auf den verschiedensten Ebenen gepflegt. So wurde Mücheln u. a. beim Aufbau einer effektiven kommunalen Selbstverwaltung unterstützt. Die partnerschaftlichen Beziehungen und den regen Austausch dokumentieren auch die vielen gegenseitigen Besuche.

Die intensiven Beziehungen zu Mücheln pflegt der Freundeskreis Mücheln (Kontakt: Tel. 06201 / 71458).

Wareham

England

Dort, wo heute unsere Partnerstadt Wareham liegt, haben nachweislich schon im Bronzezeitalter Menschen gesiedelt. "Dort" heißt an der Südküste Englands, etwa in der Mitte am Eingang zur Halbinsel Purbeck, westlich von Bournemouth. Die Erdwälle, die heute noch die Stadt von drei Seiten umgeben, stammen nicht von einem römischen Kastell, wie man erst dachte, sondern wurden im 9. Jahrhundert von den Sachsen gebaut, die zum Königreich von Wessex gehörten. Trotzdem wurde Wareham von den Dänen erobert und zerstört, und immer wieder kamen unliebsame Besucher den Fluss Frome hinaufgesegelt. Schließlich ging man dazu über, die Eindringlinge dafür zu bezahlen, dass sie die Stadt verschonten: Die Münzstätte am Ort machte es möglich.

In den Bürgerkriegswirren des 17. Jahrhunderts wurde Wareham zwischen den Parteien des Königs und Cromwells hin- und hergeschoben, und als es dann zur Ruhe kam, brannte es ab: Das große Feuer von 1762 zerstörte drei Viertel der Stadt. Nur wenige reetgedeckte Häuser waren übrig geblieben, und die Victorianer haben mit ihrem Erneuerungsdrang für einige Veränderungen im Stadtbild gesorgt. Sie ließen die sächsische Kirche St. Mary niederreißen und bauten sie neu, das Rathaus stammt aus dieser Zeit ebenso wie das stadteigene Altersheim. Glücklicherweise ließen die Victorianer die St.-Martins-Kirche stehen, die eine der ältesten Kirchen Englands ist.

Der Besucher von heute trifft mit jedem Schritt auf alte Geschichte, aber die Stadt ist trotzdem lebendiger denn je. Wareham mit seinen ca. 8400 Einwohnern ist heute Mittelpunktsgemeinde mit der Purbeck School als großem regionalen Schulzentrum. Zur Attraktivität der Stadt trägt neben dem urbanen Charakter und der Nähe zum Meer auch die gute Bahnverbindung zu den Küstenstädten Poole und Bornemouth sowie nach London bei. Ein Besuch in Wareham lohnt sich auch der reizvollen Umgebung wegen. Die Hügel der Purbecks, die Hochmoore mit blähenden Ginsterbüschen und rosafarbener Erika, die malerischen Kreideklippen von Old Harry Rock und die herrlichen Strände in Studland, Swanage und Weymouth versprechen unvergesslich schöne Tage im milden Klima von Englands Süden.

Die Partnerschaft mit Wareham wurde 1986 besiegelt und wird seit der Zeit in Zusammenarbeit mit der Wareham-Hemsbach-Society gepflegt. Gegenseitige Besuche erfolgen regelmäßig jedes Jahr. Die dabei geknüpften Freundschaften versprechen ein gesundes Fundament für die Zukunft der Partnerschaft zwischen Wareham und Hemsbach.

Mockup des Flyers des Partnerschaftsvereins Hemsbach

Partnerschaftsverein Hemsbach

ENSEMBLE • TOGETHER • ZUSAMMEN

Es sind die Freundschaften, die einen eine andere Kultur wirklich ERLEBEN lassen. Kein touristischer Exkurs bietet so tiefgreifende Einblicke wie die persönlichen Kontakte zu den Menschen vor Ort. Immer wieder bietet der PSV auch Reisen (neben den regelmäßigen Treffen) in eine der französischen Regionen an und alljährlich auch einen vergnüglichen Sprachkurs zum Auffrischen.